06.11.2018 Drucksache 6/6394Thüringer LandTag 6. Wahlperiode Druck: Thüringer Landtag, 15. November 2018 Regionalbahnlinie RB 48 "Friedrichrodaer Bahn" Die Kleine Anfrage 3344 vom 24. September 2018 hat folgenden Wortlaut: Die "Friedrichrodaer Bahn" ist ein Zubringer von Friedrichroda über Waltershausen nach Fröttstädt zur Regionalbahnlinie RB 20 Halle–Eisenach. Eröffnet wurde diese Bahnstrecke am 28. Mai 1848 als Stichbahn der Thüringer Bahn nach Waltershausen. Sie ist somit die älteste Nebenbahn in Thüringen. Seit Dezember 2017 erbringt die Süd-Thüringen-Bahn GmbH Verkehrsleistungen auf dieser Strecke. Ich frage die Landesregierung: 1. Sind aktuell Sanierungen im Streckennetz der Regionalbahnlinie RB 48 geplant oder laufen aktuell welche? 2. Sind der Landesregierung Maßnahmen bekannt, um dem drohenden Vorfall der Bahnhofsgebäude entlang der Strecke entgegen zu wirken und wenn ja, welche? 3. Was waren bei der Vergabe die Hauptgründe, die Süd-Thüringen-Bahn GmbH und nicht die DB Regio AG mit der Betriebnahme der "Friedrichrodaer Bahn" zu beauftragen? 4. Wurde vonseiten der landeseigenen Verkehrsgesellschaft Thüringens bewusst auf Qualität und Service verzichtet, um die Kosten zu verringern und wenn ja, warum macht sich dies nicht für den Verbraucher in der Fahrpreisgestaltung ersichtlich? Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft hat die Kleine Anfrage namens der Landesre gierung mit Schreiben vom 5. November 2018 wie folgt beantwortet: Zu 1.: Ja; im Jahr 2018 laufen mehrere kleinere Erneuerungs- beziehungsweise Instandhaltungsmaßnahmen im Bereich der Eisenbahninfrastruktur, wie zum Beispiel die Auswechslung von Schwellen und das Nachstopfen von Schotter. Zu 2.: Ja; die Stadt Waltershausen hat das ehemalige Empfangsgebäude von der Deutschen Bahn AG erworben, dieses zurückgebaut und einen Verknüpfungspunkt für den öffentlichen Personennahverkehr hergestellt. K l e i n e A n f r a g e des Abgeordneten Gentele (fraktionslos) und A n t w o r t des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft 2 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/6394 Die Stadt Friedrichroda priorisiert die Instandsetzung des Empfangsgebäudes und des nebenliegenden Pavillons am Haltepunkt Reinhardsbrunn-Friedrichroda. Auch hier soll ein Verknüpfungspunkt für den öffentlichen Personennahverkehr entstehen. Zu 3.: Die Linie Fröttstädt–Friedrichroda ist seit Ende 2017 Bestandteil des Dieselnetzes Südthüringen. Dieses Netz wurde in einem europaweiten Vergabeverfahren neu ausgeschrieben. Die Süd-Thüringen-Bahn GmbH hat sich im Rahmen dieses Wettbewerbsverfahrens gegenüber den anderen Bietern durchgesetzt. Das Angebot der Süd-Thüringen-Bahn GmbH war das insgesamt wirtschaftlich günstigste und hat insofern den Zuschlag erhalten. Zu 4.: Selbstverständlich müssen die Anforderungen an die Qualität unter dem Gesichtspunkt der sparsamen Verwendung von Haushaltsmitteln geplant werden. Die Verringerung der Kosten stand hierbei jedoch nicht im Vordergrund. Die Vergabe des Dieselnetzes Südthüringen, dem die Linie Fröttstädt–Friedrichroda zugeordnet wurde, hat gegenüber dem vorherigen Dieselnetz höhere Anforderungen an die Qualität und entspricht im Wesentlichen den anderen verkehrsvertraglichen Regelungen in Thüringen (zum Beispiel Vertrieb über Automaten im Zug, Besetzung von Expresslinien 100 Prozent, Regionallinien 50 Prozent, Kundengarantien , kostenlose Fahrradmitnahme). Keller Minister Regionalbahnlinie RB 48 "Friedrichrodaer Bahn" Ich frage die Landesregierung: Zu 1.: Zu 2.: Zu 3.: Zu 4.: