16.10.2019 Drucksache 6/7854Thüringer LandTag 6. Wahlperiode Druck: Thüringer Landtag, 28. Oktober 2019 Erweiterung der Westringkaskade für die Agrarbetriebe in Gebesee, Andisleben und Walschleben Die Kleine Anfrage 4100 vom 29. August 2019 hat folgenden Wortlaut: Ausweislich der Antwort der Landesregierung auf meine Kleine Anfrage 3941 in Drucksache 6/7536 werden im Zeitraum zwischen 2021 und 2024 den Agrarbetrieben der Fahner Höhe Wasserentnahmepunkte durch die Westringkaskade ermöglicht. In unmittelbarer Nähe gibt es weitere landwirtschaftliche Betriebe, wie in Gebesee, Andisleben und Walschleben, die besonders sensible Pflanzen, wie Erdbeeren oder Pfefferminze , anbauen und von einer sicheren Wasserversorgung profitieren würden. Ich frage die Landesregierung: 1. Wie erfolgt derzeit die Wasserversorgung landwirtschaftlicher Betriebe in der Verwaltungsgemeinschaft Gera-Aue? 2. Wie schätzt die Landesregierung die Entwicklung der Niederschlagsmengen in der Region in Anbetracht der derzeitigen klimatischen Bedingungen ein? 3. Ist eine Erweiterung von Wasserentnahmepunkten der Westringkaskade auch im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Gera-Aue geplant, wenn ja, wann und wo und wenn nein, warum nicht? 4. Wäre eine Wasserversorgung für landwirtschaftliche Betriebe aus den derzeit geplanten Entnahmepunkten der Westringkaskade auch zu einem späteren Zeitpunkt möglich und wenn ja, wie kann dies realisiert werden? Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft hat die Kleine Anfrage namens der Landesre gierung mit Schreiben vom 15. Oktober 2019 wie folgt beantwortet: Zu 1.: Nach Kenntnis der Landesregierung erfolgt die Wasserversorgung landwirtschaftlicher Betriebe in der Verwaltungsgemeinschaft Gera-Aue aus verschiedenen Quellen wie etwa aus dem Speicher Dachwig oder aus eigenen Brunnen. K l e i n e A n f r a g e des Abgeordneten Kellner (CDU) und A n t w o r t des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft 2 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/7854 Zu 2.: Aktuelle Klimamodelle gehen im Bereich des Thüringer Beckens von einer tendenziell verringerten Niederschlagsmenge insbesondere in der Vegetationsperiode aus. Zu 3.: Nach Kenntnis der Landesregierung sind Wasserentnahmepunkte aus der Westringkaskade im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Gera-Aue derzeit nicht geplant. Die Planung von Entnahmepunkten erfolgte auf der Grundlage einer Abfrage potentieller Abnehmer durch die Thüringer Fernwasserversorgung im Vorfeld der Realisierung des Projekts. Nach Kenntnis der Landesregierung gab es kein Interesse zum Bezug von Beregnungswasser durch Landwirtschaftsbetriebe in der genannten Region. Zu 4.: Für eine Zuleitung von Brauchwasser in dem beschriebenen Bereich wäre ausgehend von der Ortslage Witterda eine circa fünf Kilometer lange neue Brauchwasserstichleitung erforderlich. Die Errichtung einer solchen Zuleitung setzt eine entsprechende Dimensionierung des vorgelagerten Leitungsabschnitts von Töttelstedt nach Witterda voraus. Sofern nunmehr tatsächlich ein nachhaltiges Interesse der Landwirtschaftsbetriebe der Verwaltungsgemeinschaft Gera-Aue an einem Wasserbezug aus der Westringkaskade bestehen sollte, dann sollte dieser zusätzliche Bedarf zeitnah der ThüWa ThüringenWasser GmbH als dem mit der Bedarfsanalyse und dem Bau beauftragten Vorhabensträger mitgeteilt werden. Keller Ministerin Erweiterung der Westringkaskade für die Agrarbetriebe in Gebesee, Andisleben und Walschleben Ich frage die Landesregierung: Zu 1.: Zu 2.: Zu 3.: Zu 4.: